Das Bermuda-Dreieck Valle Gran Rey (VGR) setzt sich zusammen aus so unterschiedlichen Dörfchen wie La Calera (malerisch am Berg mit Bus- und Taxistation), La Playa (rechts im Tal - der größte Strand und optisch dem Touristen am ehesten zuzumuten) und Vueltas (dem Hafen und damit dem Zentrum der Schnapsnasen). Uns findet man immer dazwischen - nein, nicht in La Puntilla, wo die einzige TUI-fähige Appartmentburg und neuerdings das einzige Hotel im VGR steht, sondern etwas landeinwärts in Borbalán. Weil -
- in Borbalan nicht nur die Post ist, sondern auch die lebenswichtige Bäckerei "La Canela", deren Hauptspaß darin besteht, jeden Tag die Touristen mit wechselnden Öffnungszeiten zum Wiederkommen zu animieren - die sich aber mit Brötchen, Croissants und allerlei leckeren Kuchen wirklich unverzichtbar macht -
Coco Loco
- ferner in Borbalan auch der Kinderspielplatz ist (zur Zeit, als es für unsere Kinder noch interessant gewesen wäre, war es ein Geröllhaufen) und das danebengelegene Coco Loco - heute zwar nicht mehr Anlaufstelle für das alternative Urgestein, aber beliebt bei Otto Normaltourist.
Der wirklich wichtige Ortsteil Vueltas liegt gleich am unteren Ende der überdimensionierten "Hauptstraße" von Borbalán (obwohl ich ja froh bin, dass auf der einen Seite noch Bananen wachsen) auf einem Hügel. Mein früheres Lieblingscafe Dolce Vita ist heute etwas aus der Mode gekommen, früher gab´s da echt leckeren Kuchen, aber vielleicht ändert sich das ja auch mit der Wetterlage.
Oben im Dorf gibt's dann jede Menge Lebensmittelläden, manche mehr auf Touristen eingestellt (wie dieser hier, bei dem man auch auf Aachener Pflümli von Zentis nicht verzichten muss), manche erfreulich unbeindruckt von denselben. Gegenüber ist übrigens der erste Computerladen und Internetzugang "Viva" mit echt spanischem RDSI - wie ISDN hier heisst.
Der körperbewusste Alternativtourist holt sich natürlich nicht beim Olivier ein Glas Nutella, sondern im spiritualisierten Bioladen den Naturhonig von Heinz Otto (wirklich!) aus Teneriffa (echt unübertroffene Geschmacksdichte). Die Töle ist übrigens ziemlich freundlich, obwohl sie aussieht, als würde sie Müslis nicht mögen. Riechen tut's gut im "Ansiria", obwohl im Valle-Boten ja stand, Männer bekämen von Räucherstäbchen Knorpelhoden (oder so...)
Tambara
Dann wird es aber auch höchste Zeit für einen (je nach Gesangbuch) Getreidekaffee oder Café con leche brutal im Tambara, gleich um die Ecke rum, mit schönem Blick vom Hügel auf's Meer und trotz des Getreidekaffees nicht in deutscher Hand (zumindest nicht offensichtlich)!
Wer sich jetzt gleich für den Tag festlegen will, kann aber auch auf der anderen Seite den Hügel runterfallen und im "Cacatua" den ersten heben. Der "Kakadu" ist erste Adresse für das Nachtleben im Valle und bietet auf zwei Etagen feste und vor allem flüssige Nahrung. Offizielle Öffnungszeit ist zwar nur bis 23 Uhr (die meisten Touristen müssen morgens den 8-Uhr-Bus zum Wandern kriegen), aber ich hab´s auch schon deutlich länger erlebt.
Weiter geradeaus geht's dann gleich in den Hafen - oder dran vorbei zum Argayall oder in die Schweinebucht zum Baden - aber davon auf der nächsten Seite.

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