Nach dieser Tour zum Eingewöhnen war Helga denn auch bereit, zur Punta Iguala zu fahren, was voraussetzt, zunächst 10km Schotterweg auf der Hochebene bis zum Dorf Gerian zu fahren und dann weiter die Schlucht herunter bis zur Spitze.

Wir waren kaum 500m gefahren, da sah Helga auch schon am Straßengraben, was mit Sicherheit auch uns passieren würde, wenn wir weiterfahren würden:



Unter Einsatz von Engelszungen gelang es dann doch, weiterzufahren, bis ein recht langsam fahrender Geländewagen uns ausbremste. Nachdem wir einen Kilometer hinter ihm her geschlichen waren, hielt er in einer Kurve und ließ uns vorbei - nein, er hielt uns an und fragte, ob wir nach Gerian wollten. Wenn ja, ob wir dann die alte Frau mitnehmen könnten, die er da herunterzubringen hätte. Hab' ich natürlich gerne getan, da gab's dann keine Frage mehr, ob wir nach Gerian fahren sollten oder nicht. Die alte Dame erzählte, in Gerian kämen immer hömmele viele deutsche Wanderer längs, die die berühmten gomerianischen Ganztagswanderungen machen (6 Stunden - aber nur, wenn man unterwegs keine Blumen beschnüffelt oder Schmetterlingen nachguckt - wir brauchen immer 50% länger). Naja, auf jeden Fall hatten wir so jemanden dabei, der uns den Weg zeigte, auch für die Weiterfahrt den Barranco herunter.

noch 'n Barranco


Die Straße wurde nun wirklich etwas rauher, aber die Bodenfreiheit unseres Polo reichte bei geschickter Fahrweise noch aus. Zwischendurch hatte ich denn schon aufgesteckt, aber man sah dann, dass die Straße beim Übergang in eine andere Gesteinsschicht wieder etwas besser wurde - also weiter! Die Flora hier war ziemlich wüst, Dornbüsche und anderes, was wenig Wasser braucht, insgesamt aber noch einen ziemlich grünen Eindruck hinterlässt:

man beachte die harten Früchte


Bis wir dann nach ca. anderthalb Stunden schließlich auf einer verlassenen Bananenplantage ankamen, die gleichzeitig das Ende der Fahrstraße bedeutete. Hier sind wir denn bis zur Spitze des Felsens vorgedrungen, von wo aus sich ein Pfad den Steilhang hinunterschlängelte bis zum Strand Playa Iguala. Der sah nun schon attraktiver aus als La Rajita, aber es wäre noch eine gute Stunde Fussmarsch gewesen (eine Strecke) bis wir die Füße hätten ins Wasser stecken können - dafür war's aber schon zu spät. Wir hatten für 8 Uhr für diesen Ostersonntag einen Tisch im Mirador Cesar Manrique bestellt, einem Tower-ähnlich verglasten Restaurant, dass hoch über dem Valle Gran Rey am Berg klebt.

Also haben wir uns noch ein halbes Stündchen hoch über der Bucht auf den Felsen gesonnt, mit dem Blick auf der einen Seite auf den Playa Iguala:

Playa Iguala


und auf der anderen Seite auf unser Vueltas, auf die Finca Argayall und die Schweinebucht.

Valle Gran Rey von draussen


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